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Bewegter Advent - Abschluss in der Kirche

KW

Der bewegte Advent ging am 09.Dezember 2022 im Rahmen einer Akustik-Andacht zu Ende.

Unter dem Motto

"Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht im Herrn. Lebt als Kinder des Lichts"

stand die Andacht. Die Kirche war eingangs dunkel und wurde mit vielen kleinen Kerzen erleuchtet. Denn im Vordergrund sollte unsere wunderschöne Kirche stehen, die auf unsere Sinne einwirken sollte. Daher haben wir die Andacht von "oben" gehalten, sodass wir nicht im "im Weg" standen. Es lag eine unfassbare weihnachtliche Atmosphäre in der Kirche.

 

 „Der Theologe Thomas Meurer erzählte einmal von einem kleinen Kind, das stundenlang die roten Weihnachtskugeln am Christbaum bewunderte. Das ganze Wohnzimmer spiegelte sich in der Kugel. Die Augen des Kindes leuchteten vor Begeisterung! Doch dann verschwand schlagartig die Begeisterung, als eine der schönsten Christbaumkugeln herunterfiel und in tausend Scherben zerfiel. Für das Kind brach eine Welt zusammen. Es war so, als ob Weihnachten geplatzt wäre.

Weihnachtsschmuck ist allerdings nur zerbrechliche Fassade. Wie viele Menschen bleiben wohl Weihnachten bei der Fassade stehen? Die bessere Frage wäre wohl eher, wer von uns nicht bei der Fassade hängen bleibt und einen Blick dahinter werfen kann.

Wahrscheinlich nur wenige. Denn wir alle sind automatisch darauf ausgerichtet Weihnachten herzurichten, damit wir es auf allen Ebenen wahrnehmen und genießen können. Für viele ist das die richtige Weihnachtsdeko, der Adventskranz, Plätzchen und vor allem der Weihnachtsbaum unter dem ein Geschenk für jede/n Liebste/n liegt. Die Adventszeit ist somit eine endlose Zeit des hin und her Rennens auf der Suche nach der richtigen Fassade!

Und darunter liegt die wahre Bedeutung versteckt. Wie schafft man es also bei all dieser Ablenkung hin durchzublicken?

Ganz einfach! In dem man die Adventszeit mit allen Sinnen wahrnimmt. Nicht umsonst heißt es, der Advent ist eine besinnliche Zeit.

Sich zu besinnen bedeutet sich die Zeit zu nehmen über sich und sein Handeln nachzudenken.

Bin ich mit dem zufrieden, was ich sehe oder ist es an der Zeit etwas daran zu ändern?

Es ist ebenfalls eine gute Gelegenheit, den Blick zu weiten und Dankbarkeit zu empfinden. Der Mensch neigt dazu, das Negative in den Blick zu nehmen. Schnell schauen wir auf das, was uns fehlt. Schnell beschäftigen wir uns mit den Sorgen und Problemen des Lebens. Unsere Gedanken kreisen um das, was uns belastet. Und wir beginnen zu grübeln.

Doch in der Adventszeit sollten wir einen Perspektivwechsel vornehmen. Wir sollten einen Blick bekommen für all das, was gut läuft. Und wir werden erkennen, dass wir reich beschenkt sind.

Es gibt unendlich viele Gründe zur Dankbarkeit. Wenn wir in der Adventszeit die Dankbarkeit üben, dann werden uns zu Weihnachten die Augen aufgehen. Wir werden erkennen, dass Gott es unendlich gut mit uns meint und Jesus bald geboren wird, damit uns ein Licht aufgeht.

Und wie Sie sehen können sind wir heute von Kerzenlicht umhüllt. Auch das ist zwar nur Fassade, aber uns wurde heute die Möglichkeit gegeben einen Blick dahinter zu werfen.

Und das bedeutet auch nicht das wir auf Weihnachtsdeko, Plätzchen oder den Weihnachtsbaum verzichten müssen, sondern dass wir die Zeit im Kreise unserer Liebsten genießen." 

Während der Andacht wurden zwei Lieder unter musikalischer Begleitung von Ellen Bausch gesungen. Die erste Strophe wurde von uns gesungen, bei den weiteren war die Gemeinde eingeladen mit uns einzustimmen.

Im Anschluss an die Andacht waren alle herzlich eingeladen mit uns zu Verweilen. Es wurde Glühwein und heißer Orangensaft sowie Kürbis-/Kartoffelsuppe und Jägereintopf ausgegeben.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Geo Volz, der die Suppe für uns gekocht hat und an Gisbert und Susanne, die uns bewirtet haben.

Alles in allem war es ein sehr schöner Abschluss mit zufriedenen Teilnehmenden.

Wir wünschen Ihnen für die restliche Adventszeit besinnliche Augenblicke, die Sie hinter die Fassade blicken lassen und ein frohes Weihnachtsfest.

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